Ü-30 Antifa aus Leipzig

27. Mai 2024: Die AfD und der Antisemitismus


Im Cineding, Karl-Heine-Straße 83. Eintritt frei.

Die AfD gibt sich als „Schutzmacht“ für Jüdinnen*Juden. Sie äußert sich proisraelisch und bindet einige jüdische Parteimitglieder in ihre Agitation ein.

Zugleich will die größte extrem rechte Partei Deutschlands die jüdische Religionsausübung einschränken, verbreitet antisemitische Verschwörungslegenden und attackiert das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus auf breiter Front. Vor allem in Zeitschriften und Verlagen aus dem Umfeld der AfD weichen die Positionen zu Israel und dem Judentum teils erheblich von der Außendarstellung der Partei ab.

Trotzdem kommt Antisemitismus relativ selten zur Sprache, wenn die Demokratiefeindlichkeit der AfD Thema ist. Im Diskurs um die Antisemitismuswelle seit dem 7. Oktober bleibt die Rolle der AfD und ihrer neurechten Echokammer außen vor. Gründe genug, genauer hinzusehen: Wie antisemitisch ist die AfD? Profitiert sie von blinden Flecken in der Debatte? Wie sind ihre proisraelischen Statements zu bewerten? Ist die antifaschistische Zivilgesellschaft für den Kampf gegen den Antisemitismus der AfD gerüstet?

Volker Weiß, Historiker, forscht zur Geschichte und Gegenwart der äußersten Rechten in Deutschland. Sein Buch „Die autoritäre Revolte“ gilt als Standardwerk zur Geschichte der Neuen Rechten. Seine Texte erschienen u.a. in Die Zeit, Spiegel online, Süddeutsche Zeitung und der Wochenzeitung Jungle World.

Die Veranstaltung wird gefördert durch den VVN-BdA Leipzig.